Unsere Stadt Kehl gibt auch dank der seit den 1970er Jahren eingemeindeten Ortschaften ein vielfältiges Bild ab. Die sie umgebende Landschaft ist für die Naherholung von großer Bedeutung. Außerdem gewinnt man den Eindruck, dass sich viele Dorfbewohner in hohem Maße und ehrenamtlich im dörflichen Gemeinschaftsleben einbringen, und dies ganz besonders in den kleineren Ortschaften.
Alle Kehler Ortschaften haben sich mehr und mehr zu Wohngemeinden entwickelt. Leider ist aber auch festzustellen, dass – bedingt durch den Wandel in Wirtschaft und Gesellschaft – viele Elemente der dörflichen Infrastrukturen (z. B. Läden, Gasthäuser, Schulen) nicht mehr im früheren Umfang vorzufinden sind. Eine umso höhere Bedeutung hat daher die ortsübergreifende Zusammenarbeit, eine gute Verkehrsanbindung und die Fortentwicklung eines attraktiven Nahverkehrsnetzes.
Mir als Kommunalpolitiker zeigt sich jede Ortschaft mit ihrem eigenen Gesicht, das es zu erhalten, zu fördern und fortzuentwickeln gilt. Die durch die Ortschaftsverfassung garantierten weitgehenden Mitwirkungsmöglichkeiten sind dafür wesentliche Voraussetzungen.
Die in den folgenden Texten markierten Vorhaben, die von den einzelnen Ortschaften als notwendig erachtet werden und/oder im Kehler Stadtentwicklungskonzept erfasst sind, möchte ich unterstützen.
Alle Kehler Ortschaften haben sich mehr und mehr zu Wohngemeinden entwickelt. Leider ist aber auch festzustellen, dass – bedingt durch den Wandel in Wirtschaft und Gesellschaft – viele Elemente der dörflichen Infrastrukturen (z. B. Läden, Gasthäuser, Schulen) nicht mehr im früheren Umfang vorzufinden sind. Eine umso höhere Bedeutung hat daher die ortsübergreifende Zusammenarbeit, eine gute Verkehrsanbindung und die Fortentwicklung eines attraktiven Nahverkehrsnetzes.
Mir als Kommunalpolitiker zeigt sich jede Ortschaft mit ihrem eigenen Gesicht, das es zu erhalten, zu fördern und fortzuentwickeln gilt. Die durch die Ortschaftsverfassung garantierten weitgehenden Mitwirkungsmöglichkeiten sind dafür wesentliche Voraussetzungen.
Die in den folgenden Texten markierten Vorhaben, die von den einzelnen Ortschaften als notwendig erachtet werden und/oder im Kehler Stadtentwicklungskonzept erfasst sind, möchte ich unterstützen.
Ehemalige Korker Kirchspielgemeinden
Kork
Hauptarbeitgeber in Kork ist die Diakonie mit dem Epilepsiezentrum. Beispielhaft für integrierte schulische Erziehungsarbeit ist der Oberlin-Schulverbund der Diakonie. Die für 2022 vorgesehene Eröffnung der Kindertagesstätte ist eine weitere Bereicherung. Die Stadt Kehl wird dadurch wesentlich unterstützt bei der Erfüllung ihrer Aufgabe, ausreichend KITA-Plätze zu schaffen.
Insbesondere muss die Ortschaft Kork bei der Lösung folgender Aufgaben unterstützt werden:
- Die Ortsumfahrung und damit die Entlastung vom Durchgangsverkehr ist auch im Hinblick auf die Erweiterung der Deponie dringend erforderlich.
- Die Umgestaltung des Korker Bühls und der Ortsmitte sind weitere wichtige Schritte, um sowohl den inklusiven Erfordernissen als auch den Bedürfnissen aller Einwohner gerecht zu werden.
- Der Korker Baggersee als Naherholungs- und Freizeitbereich ist für Einheimische und Auswärtige sehr attraktiv. Allerdings bedürfen die dadurch entstehenden Verkehrs- und Ordnungsprobleme dringend einer zeitnahen Lösung.
Neumühl
Der heute im Kehler Hafengebiet angesiedelte Wohnwagenhersteller Bürstner hat seinen Ursprung in Neumühl. Weit über den Ort hinaus bekannt ist auch der Birkenhof mit seinem Golfgelände. Das ehemalige Schulhaus der Gemeinde ist inzwischen das Domizil der Hector Kinderakademie. Weiter sind zu erwähnen der Skulpturen-Garten und der Tarnbunker, der von einem Förderverein restauriert und künftig der Erinnerung an die Epoche des Westwalls dienen soll.
Die räumliche Nähe sowohl zur Kernstadt als auch zu Kork macht den Einwohnern den Zugang zu vielen Einrichtungen der Nahversorgung leicht.
- Der Kindergarten soll modernisiert und zur mehrgruppigen Kita umgebaut werden.
- Seit Jahrzehnten wünscht sich Neumühl einen verbesserten Lärmschutz für die Wohngebiete entlang der Bundesstraße 28.
- Die Realisierung eines Bahnhalts, der seit langem im Entwicklungsplan der Bundesbahn enthalten ist, würde die Standortqualität Neumühls weiter verbessern. Der Ort grenzt im Osten direkt an die Bahnlinie an.
Querbach
Das wirtschaftliche Rückgrat der kleinen Ortschaft sind ein bedeutendes Heizungs- und Installationsunternehmen, ein traditioneller Steinmetzbetrieb und zwei landwirtschaftliche Betriebe. Ein gut geführtes Gasthaus lädt zum Verweilen und Feiern ein. Bedingt durch die räumliche Nähe und die gute Verkehrsanbindung profitieren die Einwohner insbesondere von der Infrastruktur der benachbarten Ortschaften Bodersweier und Kork.
Eine Besonderheit ist der Montessori-Kindergarten im ehemaligen Schulhaus.
- Die als Gemeinschaftsprojekt angelegte Umgestaltung des Bolzplatzes am Ahbach zu einem Dorftreffpunkt und damit zu einer Begegnungsstätte für Jung und Alt verdient eine fördernde Begleitung.
Odelshofen
Odelshofen gilt heute als reines Wohndorf. Durch die Nähe zu Kork und auch zu Willstätt stehen den Einwohnern alle benötigten infrastrukturellen Einrichtungen problemlos zur Verfügung. Dennoch kann Odelshofen mit kleinen Besonderheiten aufwarten: Der Kindergarten wird seit langem als Waldkindergarten geführt, die Galerie Galand hat für den Kunstinteressierten Angebote und rückblickend ist man stolz auf die häufigen Besuche von Johann Peter Hebel – Grund genug, der alten B28 den Namen Hebelstraße zu geben.
- Wer den Ort besucht, ist schnell davon überzeugt, dass der Erhalt der dörflichen Struktur das wichtigste Ziel für die Zukunft ist.
Die Ortschaften im Süden
Goldscheuer/ Marlen/ Kittersburg
Goldscheuer am Kreuzungspunkt der L 75 und der L 98, die das Elsass direkt mit der Autobahn verbindet, bot und bietet ideale Voraussetzungen für die Ansiedlung bedeutender Gewerbebetriebe.
Die Goldscheuerer Kirche ist wegen der künstlerischen Ausgestaltung durch Stefan Strumbel weit über die Region hinaus bekannt geworden. Ein beliebtes Ausflugsziel ist die Kittersburger Mühle.
Da bei der Fortentwicklung der drei Ortschaften alle Lebensbereiche gleichwertig gesehen werden, sind Maßnahmen unterschiedlicher Prägung geplant wie z. B.
- Ausweisung von Gewerbegebieten in Marlen und Goldscheuer.
- Neugestaltung des Platzes im Oberdorf Goldscheuer und der Ortsmitte von Marlen.
- Bau eines Ärztehauses mit Tagespflege und einer weiteren Senioreneinrichtung.
- Ein Bürgerpark als Begegnungsstätte für die Einwohner aller drei Ortsteile mit attraktiven Angeboten für Kinder und Jugendliche.
- Baulanderschließungen in allen drei Ortsteilen.
- Neubau einer Kindertagesstätte und Einrichtung eines Naturkindergartens in Kittersburg.
Hohnhurst
Hohnhurst ist die südlichste Ortschaft der Stadt Kehl, zugleich aber auch die kleinste. Eine Besonderheit ist die Kirche, deren Eigentümerin aus historischen Gründen einst die selbstständige Gemeinde war und heute die Stadt Kehl ist. Eine Holzbaufirma ist der einzige Gewerbebetrieb.
Die Nahversorgung der Einwohner gewährleistet der große Nachbar Goldscheuer.
Die Hohnhurster treffen sich im Bürgerhaus und haben im ehemaligen Wach- und Arrestlokal, das zwischenzeitlich auch mal das „Milchhiesel“ war, ihr Archiv eingerichtet.
- In Hohnhurst soll das Wohnangebot in dosierter Form erweitert werden.
- Die Schaffung eines Dorfplatzes sowie die Einrichtung eines Badeplatzes sind Ziele, die es zu unterstützen gilt.
Die Ortschaften im Norden
Auenheim
Auenheim hat die drittgrößte Gewerbegebietsfläche der Stadt Kehl mit vielen dort angesiedelten Unternehmen. Ein wesentlicher Teil des Hafengebiets liegt auf der Auenheimer Gemarkung.
Wichtige Einrichtungen sind im Ortszentrum erhalten. Der Kindergarten mit Kindertagesstätte wurde soeben aufwändig saniert und erweitert. Am alten Schulhaus, das die Grundschule beherbergt, sind umfangreiche Bauarbeiten im Gange.
- Das Alte Rathaus soll weiterhin als Begegnungszentrum dienen und ausgebaut werden.
- Der vom Gemeinderat beschlossene Ausbau des historischen Stierstallgebäudes muss baldmöglichst erfolgen, damit sich der Heimatbund Auenheim e. V. dort endlich wieder mit seinen Aufgaben und Aktivitäten entfalten kann.
- Auf Grund der Schließung der innerstädtischen Bäder ist die zeitnahe Sanierung des beliebten Schwimmbads in Auenheim vordringlich.
Bodersweier
Durch die Erschließung des großen Baugebietes beim Sportplatz ist für Bodersweier ein weiterer Bevölkerungszuwachs zu erwarten. Dafür ist die Ortschaft mit dem Vorhandensein wichtiger infrastruktureller Einrichtungen gut gewappnet. Dies bezieht sich auf die örtliche Nahversorgung, die den medizinisch-pflegerischen Bereich einschließt. Die gute Verkehrsanbindung ist auch für das örtliche Gewerbe von Bedeutung.
Die Entwicklung im Bildungswesen hat leider dazu geführt, dass es in Bodersweier kein schulisches Angebot mehr gibt. Auf dem Schulgelände wurde jedoch der neue Kindergarten errichtet, was die Möglichkeit eröffnet, Räume der ehemaligen Werkrealschule für die Kinderbetreuung nutzbar zu machen.
- Nach dem Bau des neuen Feuerwehrgerätehauses ergibt sich die Chance, die Ortsmitte aufzuwerten und umzugestalten. Es ist geplant, das alte Gerätehaus in unmittelbarer Nachbarschaft von Rathaus und Kirche zum Dorfgemeinschaftshaus umzubauen. Es sollte sowohl der jüngeren als auch der älteren Generation zur Verfügung stehen.
Leutesheim
In Leutesheim sind bedeutende Gewerbebetriebe ansässig, an das Dorf grenzen aber auch ausgedehnte ökologisch wertvolle Flächen (z. B. Waldrefugien).
Seit 1973 wird die Schule als Grundschule geführt, zu deren Schulbezirk außerdem die Ortschaften Bodersweier und Zierolshofen gehören. 2021 wurde das Schulhaus komplett saniert und modernisiert unter Einbezug notwendiger Brandschutzmaßnahmen.
- Ein erweitertes Raumangebot für die Nachmittagsbetreuung an der Grundschule ist noch zu schaffen, damit das Provisorium in Containern beendet werden kann.
- Die Umgestaltung der Ortsmitte mit Vorrang für die Verkehrssicherheit und Querungshilfe für den Schulweg ist für 2022 vorgesehen.
- Es müssen noch mehr Kindergartenplätze geschaffen werden, auch damit eine optimale Kleinkindbetreuung angeboten werden kann.
Zierolshofen
Die Ortschaft Zierolshofen grenzt unmittelbar an den Korker Wald an und hat somit eine unvergleichlich naturnahe Lage. Auffallend ist das breite kulturelle und bürgerschaftliche Engagement, das u. a. in der Existenz des Waldspeckvereins und der Hexenzunft oder Theater- und Konzertveranstaltungen ihren Ausdruck findet.
- Die schon verbesserte Busanbindung bedarf noch dringend einer Ergänzung wie z, B. durch die Schaffung eines zusätzlichen Bürgerbus-Angebots. Eine einfache kurzfristige Lösung könnte auch die Installation eines „Mitfahrer-Bänkchens“ sein.
- Die Renovierung der Festhalle und der Friedhofskapelle sind vordringlich.